Institution

Mission

Die Gründung der Kunsthalle Bern geht auf eine Initiative der Berner Kunstschaffenden (GSMBA, Sektion Bern) aus dem Jahr 1918 zurück und ist eine der ältesten Kunsthallen Europas. Wir sind eine von Künstler:innen gegründete Institution und widmen uns daher in erster Linie der Präsentation und Förderung künstlerischer Positionen aus der Schweiz und dem Ausland.

Unsere Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsprogramme bieten die Möglichkeit inspirierende, herausfordernde und transformierende zeitgenössische Kunst kennenzulernen, zu erleben und an ihr teilzuhaben. Um unsere Kernaufgabe der Präsentation zeitgenössischer Kunst und Theorie zu erfüllen, organisieren wir Ausstellungen, publizieren und entwickeln Vermittlungs- und Kooperationsinitiativen sowie Veranstaltungen.


Darüber hinaus ist die Kunsthalle Bern eine Institution, in der eine herausragende kuratorische Praxis gedeiht, und ein Ort, an dem seit mehr als hundert Jahren bahnbrechende Ausstellungen gezeigt und entwickelt wurden, was sie zu einem integralen Bestandteil der schweizerischen, aber auch der westlichen zeitgenössischen Kunstgeschichte macht. Unser Archiv spielt eine zentrale Rolle bei der Bewahrung dieser Geschichte.


Mit unserem Programm wollen wir unterschiedliche Perspektiven auf aktuelle soziale, kulturelle und politische Fragen richten. Deshalb gibt es für uns weder Raum noch Toleranz für Hassreden oder Belästigungen jeglicher Art. Wir sind gegen Behindertenfeindlichkeit, Altersdiskriminierung, antimuslimische Diskriminierung, antisemitische Diskriminierung oder jede andere religiöse Diskriminierung, geschlechtsspezifische Diskriminierung, Homophobie, Rassismus, Sexismus, Transphobie oder Fremdenfeindlichkeit jeglicher Art.

Vision

Die Kunsthalle Bern ist eine führende internationale Institution für zeitgenössische Kunst. Sie präsentiert experimentelle, zum Nachdenken anregende und bahnbrechende Ausstellungen sowie öffentliche Programme und Veranstaltungen. Wir praktizieren Kinship und Fürsorge, indem wir Künstler:innen und Kulturschaffenden Zeit und Raum geben, um über ihre Ideen und die Welt zu sprechen. Wir binden unser Publikum ein, indem wir Gespräche initiieren, die über unsere Stadt und unsere Communities hinaus reichen.

Für uns ist Kunst ein Prisma, um die Welt und uns gegenseitig besser zu verstehen. Während unser Programm von der Gegenwart ausgeht und über die verschiedenen Zukünfte der zeitgenössischen Kunst nachdenkt, berücksichtigt es auch, wie Kunst in der Vergangenheit geschaffen und erlebt wurde. Das Programm ist nicht nur im westlichen Kanon verankert, sondern gibt auch migrantischem und diasporischem Wissen und ihren Realitäten Raum, in der Hoffnung, dass wir den Besuchenden eine breitere Perspektive bieten, wie sie über Kultur und die Welt im Allgemeinen denken können.

Lernen ist für uns ein durchlässiger Prozess und es ist für uns von grosser Bedeutung, dass die Institution mit der Umgebung, in der sie sich befindet, interagiert. Dies beabsichtigen wir durch eine kooperative Arbeitsweise zu erreichen, und wir verpflichten uns, Vielfalt, Gleichberechtigung und Zugang für alle zu fördern, indem wir offen sind für unterschiedliche Perspektiven, indem wir verschiedenen Formen von Wissen Raum geben und indem wir Gastgeber:innen sind, bei denen sich alle willkommen fühlen. Der Einbezug der Öffentlichkeit ist dabei ein fester Bestandteil unserer Prozesse. Wir möchten ein Ort sein, an welchem Respekt, Großzügigkeit und eine Kultur des Teilens und der Geselligkeit gelebt werden.

In den nächsten sechs Jahren werden wir uns darauf konzentrieren, Praktiken hervorzuheben, die sich mit ökologischer und sozialer Gerechtigkeit befassen, um die Kunstinstitution als einen Ort der Diskussion und des Nachdenkens über brennende Themen der heutigen Zeit zu verstehen. Inspiriert von der Theorie der Permakultur, die als Dach für einen symbiotischen, fürsorglichen und ganzheitlichen Weg dient, betont unser mehrjähriges Programm die Bedeutung ökologischer Gerechtigkeit und Wiedergutmachung, und wir wollen die kritische Rolle von Kunst und Kultur hervorheben, um menschliche und nicht-menschliche Beziehungen neu zu denken.

Team und Vorstand

Team

iLiana Fokianaki (sie/ihr) – Direktorin
Nino Baumgartner (er/ihm) – Gebäudetechniker
Florian Nya Bürki (they/them) – Technische Leitung
Annina Herzer (sie/ihr) – Kommunikation, Fundraising, Editionen
Julia Jost (sie/ihr) – Archiv
Claudia Heim (sie/ihr) – Assistenzkuratorin / Publikationen
Ursina Leutenegger (sie/ihr) – Kunstvermittlung
Gisela Stöckli (sie/ihr) – Administrative Leitung

Mitarbeiter:innen Empfang und Bookshop:
Anaïs Boogman (sie/ihr)
Lea Fuhrer (sie/ihr)
Avo*Anna Marcus (keine Pronomen)
Alizé Rose-May Monod (keine Pronomen)
Niramy Pathmanathan
Christoph Studer

Vorstand

Lorenza Donati / Benjamin Dodell – Präsidium
Madeleine Amsler
Markus Gysi – Kassier
Anisha Imhasly
Franz Krähenbühl – Delegierter der BKG
Manuel Krebs
Karen Amanda Moser
Hannah Rocchi
Esther Schönenberger Bloch
Berit Seidel
Sereina Steinemann – Delegierte von visarte.bern

Geschichte

„Bern ist über Nacht eine Kunststadt geworden“
Berner Tagwacht, 23.10.1918
Damit kündigte die Zeitung die Gründung der Kunsthalle Bern an. Diese geht auf eine Initiative der Berner Künstlerschaft (GSMBA und GSBK, heute
visarte.bern) zurück.

Weltruhm erlangte die Kunsthalle Bern bereits früh mit Einzelausstellungen bedeutender Künstler:innen wie Paul Klee, Alberto Giacometti, Meret Oppenheim, Jasper Johns, Sol LeWitt, Bruce Nauman oder Daniel Buren und mit thematischen Ausstellungen wie Harald Szeemanns When Attitudes Become Form – Ausstellungen mit denen die Kunstgeschichte mitgeschrieben wurde und noch immer wird.

Die Kunsthalle Bern steht als dynamischer Ort, der sich bei jeder Ausstellung neu verwirklicht. In ihrer Arbeit stärkt sie auch die Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen wie der HKB (Hochschule der Künste Bern), dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern, den Arthouse Kinos der Stadt Bern, die Sommerakademie Zentrum Paul Klee usw.

Direktor:innen seit 1918

1918–1930 Dr. Robert Kieser
1931–1946 Professor Dr. Max Huggler
1946–1955 Arnold Rüdlinger
1955–1961 Dr. Franz Meyer
1961–1969 Dr. Harald Szeemann
1970–1974 Dr. Carlo Huber
1974–1982 Johannes Gachnang
1982–1985 Jean-Hubert Martin
1985–1997 Dr. Ulrich Loock
1997–2005 Dr. Bernhard Fibicher
2005–2012 Philippe Pirotte
2012–2014 Fabrice Stroun
2015–2022 Valérie Knoll
2022–2024 Kabelo Malatsie
seit 2024 iLiana Fokianaki

Träger der Kunsthalle ist der Verein Kunsthalle Bern.

Literatur zur Geschichte der Kunsthalle
Jean Christophe Ammann und Harald Szeemann, Von Hodler zur Antiform. Geschichte der Kunsthalle Bern, Bern: Benteli Verlag, 1970.
Hans Rudolf Reust, Aus dem Musée éclaté an den Ort des Werks, Kunsthalle Bern 1969–1993, Kunsthalle Bern 1993, ISBN 3-85780-088-7.
Florian Dombois und Valérie Knoll, im Tun. Eine Geschichte der Künstler*innen 2018-1993, Scheidegger & Spiess, 2018, ISBN: 978-3-85881-594-1.

Kunsthalle Bar

Die Kunsthalle Bar Module #5 wurde von Lang/Baumann entworfen. Die Bar wurde 2018 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Kunsthalle Bern errichtet und wird bis Ende 2026 während den warmen Monaten betrieben.

Module #5 ist eine begehbare Skulptur und räumliche Erweiterung der Kunsthalle und bezieht sich auf Elemente der Innenarchitektur des Original-Baus. Der Umriss mit den abgekanteten Ecken erinnert an den Grundriss des Hauptsaals und die schwarz-weiss gemusterten Fliesen stellen einen Bezug her zum einstigen charakteristischen Plattenboden der Eingangshalle. Die schwebende Plattform umschliesst die grosse Linde und lässt so einen offenen und gleichzeitig geschützten Raum entstehen, der das Panorama auf die Aare und die Altstadt eröffnet.

Barbetrieb: taBerna, Stefan Ruprecht & Mike Hersberger

Die Kunsthalle Bar wurde 2018 ermöglicht durch grosszügige Unterstützung von Kultur Stadt Bern, Swisslos Kultur Kanton Bern, Burgergemeinde Bern, Blatter AG, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ernst Göhner Stiftung und Vitra Foundation.

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Presse

Wenn Sie regelmässig Presseinformationen zu unseren Ausstellungen und Veranstaltungen erhalten möchten, senden Sie bitte eine E-Mail press@kunsthalle-bern.ch oder rufen Sie an unter +41 31 350 00 46. Wir verschicken regelmässig Pressepakete und beantworten gerne weitere Fragen.