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Sone, der nun hauptsächlich in Los Angeles und Xiamen lebt und arbeitet, ist viel gereist. Seine Erfahrungen mit sowohl den Orten die er gesehen hat als auch mit den Menschen, die er getroffen hat, sein Bestreben, das Gemeinsame zu Tage zu fördern innerhalb extrem unterschiedlicher Gruppen, dies alles prägt sein Werk. Ein Teil seiner skulpturellen Arbeit enthält Städte und Landschaften, die er in einzelne grosse Marmorblöcke geschnitzt hat. Die Grösse und Härte des Marmors widerspricht drastisch den akribisch genau geschnitzten Details auf seiner Oberfläche. Auf verschiedenen Marmorblöcken zeigt Sone uns einen Highway von Los Angeles, eine Achterbahn, die Stadt Hongkong oder einen Skilift in den Schweizer Bergen. Geschnitzt in eine zeitlose Stille, geläutert und beinahe abstrahiert von der reinen Schönheit des weissen Materials werden diese Inbegriffe von hektischer Bewegung und Energie wie Schnappschüsse eingefangen.It Seems like Snow Leopard Island, die Hauptinstallation, die Yutaka Sone für die Kunsthalle Bern vorbereitet, treibt seine physische und metaphorische Reise zu einem „unerreichbaren Ort“ voran. Wie auch immer: Dank Sones beinahe absurdem Streben nach etwas, „das nie wird realisiert werden können“, finden sich die Betrachter wieder in einer unbekannten Landschaft, einem Ort der Abweichung. It Seems Like Snow Leopard Island ist ein sich entwickelndes Tischmodell, das Eigenschaften jeder Topographie und jeden Klimas kombiniert.
Sones Leidenschaft für Schnee und Skifahren führte ihn zu seinen jüngsten Arbeiten, einer Serie von Schneeflocken, geschnitzt aus einzelnen Kristallglas- oder Marmorstücken. Unter dem Mikroskop untersuchte der Künstler eine Unmenge von Schneeflocken und machte die Entdeckung, dass keine zwei Schneeflocken je die gleichen sind. Dann begann er seine eigenen Schneeflocken zu entwerfen, welche, anders alle anderen Schneeflocken der Welt, nicht auf realen Modellen basieren, jedoch im Prinzip reale Modelle für zukünftige Flocken sein könnten. Die meisten von Sones Arbeiten entstehen in seinem Studio in Xiamen, wo er zusammen mit einem Team von Chinesischen Handwerkern in einer familieneigenen Steinfabrik arbeitet. Sones Werk ist international bereits umfangreich gezeigt worden. Er war vertreten an der Whitney Biennale, an der Sidney Biennale und an der Yokohama Triennale; er war Teilnehmer an der Cities on the Move-Ausstellung (gezeigt im Louisiana Museum in Humbleblaek, in der Hayward Galerie inLondon, in der Wiener Sezession und im P.S.1 Contemporary Art Center in New York).
Die Ausstellung in der Kunsthalle Bern ist die erste institutionelle Einzelausstellung von Yutaka Sone in Europa und ist Teil von drei höchst unterschiedlichen Ausstellungen, welche der Künstler während der letzten sechs Monate entwickelte.
Zusammen mit den beiden anderen an dieser Serie beteiligten Institutionen, der Renaissance Society an der Universität von Chicago und dem Aspen Art Museum, wird die Kunsthalle Bern einen Katalog herausgeben mit Texten von Philippe Pirotte, Hamza Walker, Benjamin Weissman und Heidi Zuckerman Jacobson (Yutaka Sone, The Renaissance Society at The Unversity of Chicago, Aspen Art Museum,
Kunsthalle Bern, ISBN 3-85780-145-X)
Die Kunsthalle Bern dankt der Japan Foundation und der Stanley Thomas Johnson Foundation für ihre großzügige Unterstützung, welche diese Ausstellung und den Katalog ermöglicht hat. Ein weiterer Dank geht an die Stadt und den Kanton Bern, sowie die SRG SSR Idée Suisse und den Club 15 für ihr fortwährendes Engagement für das Programm der Kunsthalle.
Veranstaltungen zur Eröffnung:
Freitag, 09. Juni 2006, 10.30 Uhr Pressekonferenz
Freitag, 09. Juni 2006, 14.00 Uhr Künstlergespräch für Kunststudierende
Samstag, 10. Juni 2006, 13.00 Uhr Eröffnung
Sonntag, 11. Juni 2006, 12.00 Uhr Exkursion nach Zürich, Besichtigung der Marmorskulptur Giant Snow Leopard von Yutaka Sone in den Werkhallen von Möbel Transport AG (Teilnahme nur mit Anmeldung)
Führungen:
Sonntag, 11. Juni 2006, 14.00 Uhr Öffentliche Führung
Montag, 12. Juni 2006, 17.30 Uhr Einführung für Lehrkräfte
Donnerstag, 15. Juni 2006, 20.00 Uhr Öffentliche Führung
Dienstag, 20. Juni, 12.30 Uhr Sandwichclub
Samstag, 24. Juni 2006 Galerienspaziergang
Sonntag, 25. Juni 2006, 14.00 Uhr Öffentliche Führung