Tschabalala Self gehört zu den bedeutendsten figurativen Künstlerinnen ihrer Generation. Ihre markanten Gemälde thematisieren die Lebensrealitäten des zeitgenössischen Black Life und verbinden Stoffcollagen mit einem expressiven Umgang mit Farbe. Die von der Künstlerin konzipierten Kompositionen schaffen Räume, in denen ihre zweidimensionalen Werke zu leben und zu atmen scheinen. Diese Arbeiten existieren in Zwischenräumen, die darauf abzielen, psychologische, emotionale und spirituelle Aspekte von Identität anzusprechen.
Diese Installation, die sich mit globaler Kolonialgeschichte sowie sozialer und rassistischer Ungerechtigkeit auseinandersetzt, ist eine neue Auftragsarbeit als Reaktion auf die Einzelausstellungen von Melvin Edwards und Tuli Mekondjo. Sie fungiert als prägnanter, aber eindringlicher Kommentar zu den Themen, die sowohl Edwards als auch Mekondjo verhandeln: die materiellen und theoretischen Bedingungen von Black Life auf den afrikanischen und amerikanischen Kontinenten; die miteinander verflochtenen kulturellen Erbschaften, die den kolonialen Raub und den transatlantischen Sklavenhandel vergangener Jahrhunderte offenlegen; sowie die Bürgerrechtsbewegung und ihre Nachwirkungen, die in den letzten Jahren durch die weltweite Black-Lives-Matter-Bewegung neue Aufmerksamkeit erfahren haben.
Biografie
Tschabalala Self (*1990, Harlem, New York) lebt und arbeitet im Hudson Valley, New York. Sie ist eine Künstlerin, die aus der synkretistischen Verbindung von Malerei, Druckgrafik und Skulptur einen unverwechselbaren Stil entwickelt hat, um Ideen rund um den Schwarzen Körper zu erforschen. Ihre Darstellungen – überwiegend von Frauen – entstehen aus einer Kombination aus genähten, gedruckten und gemalten Materialien und bewegen sich zwischen verschiedenen künstlerischen und handwerklichen Traditionen. Die formalen und konzeptuellen Dimensionen von Tschabalala Selfs Werk zielen darauf ab, ihre kritische Auseinandersetzung mit Fragen von Selbstsein und menschlicher Entfaltung zu vertiefen.