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Die Malerin Elsbeth Böniger hat in den 90er Jahren die Leinwand allmählich verlassen und sich – zumeist industriell hergestellten – Bildträgern wie Schalungstafeln, Aluminiumplatten auf Bienenwabenstruktur usw. zugewandt, die eine andere Malweise erfordern. Die Loslösung des Bildes von der Wand führte logischerweise zum Einsatz von dreidimensionalen Objekten wie Surfbrettern, Transportpaletten oder Skiffs (also Readymades) als Farbträger. Böniger stellt in ihren malerischen Untersuchungen Fragen nach der doppelten Definition des Bildes als Objekt und des Objektes als Bild. Was zunächst auffällt, ist die unglaubliche Perfektion und frappierende Makellosigkeit ihrer Objekte sowie der rigorose Verzicht auf „handschriftliche“ Merkmale. Die Bemalung oder Spritzlackierung verschliesst die Körper zwar hermetisch, öffnet sie durch die Spiegelungen aber wieder gegenüber der Umwelt. Neben den glatten, perfekten Oberflächen – sie sind das Resultat langwieriger Schleifarbeit – finden sich aber auch Farbhäute, deren Struktur durch die Zufälle chemisch-physikalischer Prozesse determiniert ist. Elsbeth Böniger malt, ohne zu malen. Sie reizt unser Auge, unseren ganzen Körper (die Werke appellieren intensiv an den Tastsinn), zieht uns an und weist uns durch die auratischen Qualitäten der Farb-Objekte wieder zurück – malerische Annäherungsversuche.