When Rain Clouds Gather * präsentiert in der vierten Ausgabe den in Basel lebenden Künstler und Filmemacher Basim Magdy (*1977 in Assiut, Ägypten). Magdy ist ein produktiver Künstler, dessen Werk sich in Filmen, Gemälden und fotografischen Arbeiten manifestiert. Seine Praxis ist vielschichtig, wobei die Bildsprache der Filme als eine Art visuelle Beobachtung ansonsten banaler Details des Alltagslebens, als traumähnliche Bilder, die oft auf vage bekannte historische Denkmäler verweisen und diese darstellen, sowie als andere kulturelle Referenzen und Signifikanten fungiert.

Der Künstler reflektiert über kollektives Scheitern und Hoffnung, die Fehlinterpretation von Geschichte und die Verbreitung von Wissen und präsentiert diese Überlegungen oft in Form von Filminstallationen. Die Texte, die er in seinen Filmen verfasst, könnte man als poetische, manchmal inkohärente Erklärungen oder innere Gedanken bezeichnen, die er seinem Publikum in Form von Aussagen, Einzeilern, Mantras oder desillusionierter Beobachtungen präsentiert. Diese Art Bilder zu machen, entführt uns in eine Welt, die keinen klaren Sinn für Ort und Zeit zu haben scheint; Magdy führt auf beunruhigende und kritische Weise Ideen ein, die mit Globalisierung, Universalismus und Übertourismus zu tun haben.
 
Die Präsentation im Erdgeschoss der Kunsthalle Bern greift Magdys Film The Dent (2014) auf, der 2014 mit dem Abraaj Group Art Prize ausgezeichnet wurde. Der Künstler und Kurator beschloss, ihn mit seinem jüngsten Werk The Birds Choose the Cards (2024) in einer Endlosschleife zu verbinden, um diese beiden Werke als eine grössere Geschiche gegenüberzustellen, die die aktuellen globalen gesellschaftspolitischen Realitäten reflektiert. Zwei weitere Filme, New Acid (2019) und FEARDEATHLOVEDEATH (2022), bieten andere Lesarten zu Themen, die sich auf existentielle Fragen beziehen wie Tod, Liebe und Selbstverwirklichung. Die Präsentation zielt darauf ab, das Verständnis für seine Umfassende Praxis als Filmemacher und Übersetzer der verstrickten Welt, in der wir leben, zu vertiefen.
 
Basim Magdy studierte Malerei an der Fakultät für Bildende Künste der Universität Helwan, Ägypten (BFA). Er arbeitet mit Film, Fotografie, Malerei und Zeichnung, Text, Plakaten, Installation und Skulptur. Sein besonderes Interesse gilt den menschlichen Konstruktionen zur Rationalisierung des Unbekannten.
Ausgewählte Einzel- und Gruppenausstellungen: MoMA, New York; Centre Pompidou, Paris; Arnolfini, Bristol; Castello di Rivoli, Turin; Museum of Contemporary Art, Chicago, New Museum Triennial, New York; MAXXI, Rom; Jeu de Paume, Paris; Museum of Contemporary Art, Bordeaux; Deutsche Bank KunstHalle, Berlin; Whitechapel, London; KW, Berlin; Museum für zeitgenössische Fotografie, Chicago; Museum für moderne Kunst, Warschau; La Biennale de Montreal; MEDIACITY Seoul Biennale; 13. Istanbul Biennale; Sharjah Biennale 11 und 13; Yerba Buena Center for the Arts, San Francisco und La Triennale, Palais de Tokyo, Paris.
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*Das Filmprogramm When Rain Clouds Gather beleuchtet künstlerische Visionen möglicher Zukunftsszenarien, die sich mit sozialer und ökologischer Gerechtigkeit auseinandersetzen. Die vorgestellten Praktiken befassen sich mit den unterschiedlichen Vorstellungen und Reaktionen, die unser Verständnis von einer klimatisch gerechteren Zukunft prägen. Inspiriert vom gleichnamigen Roman von Bessie Head ist dieser eine Geschichte der Hoffnung inmitten der Verzweiflung, die uns dazu anregt, angesichts der erschütternden Realität der Klimakatastrophe mit Sorgfalt und Entschlossenheit über Zukunftsentwürfe nachzudenken.